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Komplikationen bei Colitis ulcerosa
Manche Komplikationen bei Colitis ulcerosa können lebensbedrohlich sein, daher ist eine schnelle ärztliche Behandlung wichtig.
Colitis Ulcerosa

Komplikationen bei Colitis ulcerosa

Komplikationen treten bei Menschen, die an Colitis ulcerosa erkrankt sind, in der Regel nur selten auf. Kommt es jedoch zu Komplikationen wie z. B. Perforation, Darmverschluss oder einem toxischen Megakolon, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Perforation

Durch die andauernden Entzündungen und Geschwüre bei Colitis ulcerosa nimmt die Darmwand schaden. Erholt die Darmwand sich nicht, kann es zu einer Schwächung kommen, die sich schließlich zu einem Durchbruch des Darms, einer sogenannten Perforation, entwickeln kann. Ein Darmdurchbruch ist sehr gefährlich und Betroffene sollten sofort operiert werden.

Toxisches Megakolon

Bei einem toxischen Megakolon ist die Entzündung auf die gesamte Darmwand übergegangen, diese ist geschwächt und kann sich durch die Ansammlung von Gasen überdehnen, im Extremfall kann sie sogar durchbrechen. Die Betroffenen leiden bei einem toxischen Megakolon unter starken Bauchschmerzen. Hinweise können auch Blähungen, Fieber, Schüttelfrost und Herzrasen sein.

Liegt ein toxisches Megakolon vor, muss der Erkrankte sofort ins Krankenhaus gebracht und behandelt werden. Der Anteil der Betroffenen die an einem toxischen Megakolon sterben ist relativ gering, platzt der Darm jedoch erhöht sich diese Zahl deutlich.

Blutungen

Blutungen gehören meist zu einer Colitis ulcerosa dazu. Schon die ersten Symptome sind blutige Durchfälle, die bei akuten Schüben wieder auftreten. Aufgrund der Verletzungen der Darmwand kann es aber auch zu sehr starken Blutungen kommen, die lebensbedrohlich sein können. Der Blutverlust kann häufig durch Transfusionen ausgeglichen werden.

Ist der Blutverlust dauerhaft zu stark oder lässt sich nicht mehr stillen kann die operative Entfernung des gesamten Dickdarms notwendig werden. Ein Stück des Dünndarms wird als Ersatz für den entfernten Enddarm genutzt und mit dem After verbunden. Für Patienten, die vorher von starken Blutungen betroffen waren, kann diese Operation nicht nur lebensrettend sein und sie kann im Anschluss auch eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringen.

Darmverengung

Durch die Entzündungen der Darmschleimhaut können Verengungen entstehen, sogenannte Kolonstenosen, die neben Colitis ulcerosa auch ein sehr häufiges Symptom bei Morbus Crohn sind. Der behandelnde Arzt sollte bei einer Darmverengung prüfen, ob eventuell eine krebsartige Entartung vorliegt.

Diese Stenosen können Darmverschlüsse verursachen, die lebensbedrohlich sein können. Symptome für Darmverschlüsse sind beispielsweise starke Bauchschmerzen, Erbrechen und das Gefühl zur Toilette zu müssen aber ohne Stuhlgang. Darmverschlüsse müssen häufig sofort operiert werden, um lebensbedrohliche Situationen zu verhindern. Umso schneller die Behandlung eines Darmverschlusses erfolgt, desto sicherer können Komplikationen und Folgeschäden vermieden werden.

Miriam Schaum